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Erinnerungen an die Okkupation in Griechenland

Argyris Sfountouris

Argyris Sfountouris

Argyris Sfountouris

Argyris Sfountouris ist einer der Überlebenden des Massakers im Dorf Distomo. Am 10. Juni 1944 wurde der 2. Kompanie des I / 7-Bataillons der 4. SS-Polizei-Division befohlen, das Gebiet von Partisanen zu „säubern“. Daraufhin massakrierten sie brutal 218 Dorfbewohner ohne Vorwarnung und unabhängig von Alter oder Geschlecht.

Der zu diesem Zeitpunkt vierjährige Argyris Sfountouris überlebte zusammen mit seinen Schwestern Chryssoula (geboren 1932), Astero (1934) und Kondylia (geb. 1938) sowie seinen Großeltern mütterlicherseits, Panagiotis und Kondylia Tzatha.
Wie viele andere Überlebende aus dem Dorf, hatten sie Schutz in kleinen Häusern und Hirtenhütten im Gebiet um Distomo am Golf von Korinth gefunden. 34 weitere Mitglieder der Familie Sfountouris wurden an diesem Tag von den Deutschen ermordet.

Das Massaker veränderte das Leben von Argyris Sfountouris grundlegend. Nach dem Krieg wurde er im Alter von acht Jahren mit weiteren griechischen Kriegswaisen in ein Kinderdorf in die Schweiz geschickt.

In seiner Lebenserzählung spricht er von den Erinnerungen an das Massaker und verbindet sie mit den Erkenntnissen seiner lebenslangen persönlichen Recherche über die Geschehnisse. Seit rund 20 Jahren ist er als Mittler zwischen Griechenland und Deutschland tätig, um die Öffentlichkeit in beiden Ländern auf die Gräueltaten der deutschen Truppen im besetzten Griechenland aufmerksam zu machen.